Wichtige Überlegungen bei der Wahl zwischen primärer und sekundärer tracheoösophagealer Punktion (TEP)

Patienten und Chirurgen verfolgen nach der Operation gemeinsame Ziele, die die Entscheidung über eine primäre oder sekundäre tracheoösophageale Punktion leiten sollten:

  • Ermöglichung einer frühzeitigen Stimmrehabilitation mit positivem psychosozialem Einfluss
  • Erfolgreiche Stimmrehabilitation
  • Vermeidung eines zweiten chirurgischen Eingriffs
  • Minimierung von Komplikationen und Gewebetrauma

Primärpunktionen ermöglichen eine frühere Stimmrehabilitation

Patienten, die sich einer Primärpunktion unterzogen, erreichten eine flüssige Sprechweise 62 Tage früher als Patienten, die sich einer sekundären Punktion unterzogen.1

graph of time to aquire fluent speech

Primärpunktionen ermöglichen eine erfolgreiche Stimmrehabilitation

Klinische Nachweise zeigen, dass die Gesamterfolgsraten und die Stimmergebnisse zwischen primärer und sekundärer TEP2–6 ähnlich waren.

graph of successful voice rehabilitation

Kein Unterschied bei den Komplikationsraten zwischen Primär- und Sekundärpunktionen

Die systematische Überprüfung zeigt, dass die Primärpunktion im Vergleich zur Sekundärpunktion nicht mit höheren Komplikationsraten verbunden ist. Bei der Primärpunktion wird kein TEP-Katheter benötigt, wodurch das Gewebetrauma minimiert werden kann.2–5

graph of overall complication rates

Kein erhöhtes Risiko einer pharyngokutanen Fistel bei Primärpunktionen

Klinische Belege zeigen kein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer pharyngokutanen Fistel bei Primärpunktion im Vergleich zu einer Sekundär- oder keiner Punktion.7

graph of PCF incident rates

Sehen Sie sich die folgende Animation an, um eine primäre Punktion während einer Laryngektomie mit Einlage einer Provox Vega Stimmprothese mit dem Provox Vega Punktionsset zu sehen (Lehranimation für medizinisches Fachpersonal).

Provox Vega Puncture Set – Primärpunktion und Stimmprotheseneinsatz

Lesen Sie immer die Gebrauchsanweisung, bevor Sie mit der Anwendung eines der Produkte beginnen. Die
Gebrauchsanweisung finden Sie unter
IFU - Atos Medical

Quellen:

1 Emerick KS, Tomycz L, Bradford CR, Lyden TH, Chepeha DB, Wolf GT, et al. Primary versus secondary tracheoesophageal puncture in salvage total laryngectomy following chemoradiation. Otolaryngol Head Neck Surg. 2009;140(3):386-90.

2 Luu K, Chang BA, Valenzuela D, Anderson D. Primary versus secondary tracheoesophageal puncture for voice rehabilitation in laryngectomy patients: Eine systematische Übersicht. Clin Otolaryngol. 2018.

3 Sinclair CF, Rosenthal EL, McColloch NL, Magnuson JS, Desmond RA, Peters GE, et al. Primary versus delayed tracheoesophageal puncture for laryngopharyngectomy with free flap reconstruction. Laryngoscope. 2011;121(7):1436-40.

4 Cheng E, Ho M, Ganz C, Shaha A, Boyle JO, Singh B, et al. Outcomes of primary and secondary tracheoesophageal puncture: a 16-year retrospective analysis. Ear Nose Throat J. 2006;85(4):262, 4-, 7.

5 Boscolo-Rizzo P, Maronato F, Marchiori C, Gava A, Da Mosto MC. Langfristige Lebensqualität nach totaler Laryngektomie und postoperativer Strahlentherapie gegenüber gleichzeitiger Chemoradiotherapie zur Kehlkopferhaltung. Laryngoscope. 2008;118(2):300-6.

6 Iype EM, Janardhanan D, Patil S, Suresh S, Varghese BT, Thomas S. Voice Rehabilitation After Laryngectomy: Erfahrungen eines regionalen Krebszentrums und Literaturübersicht. Indian journal of otolaryngology and head and neck surgery : official publication of the Association of Otolaryngologists of India. 2020;72(4):518-23.

7 Lansaat L, van der Noort V, Bernard SE, Eerenstein SEJ, Plaat BEC, Langeveld T, et al. Predictive factors for pharyngocutaneous fistulization after total laryngectomy: a Dutch Head and Neck Society audit. Eur Arch Otorhinolaryngol. 2018;275(3):783-94

Teilen